Aisch

Die Aisch ist ein Fluss, der Appetit macht. Das liegt vor allem daran, dass man mit dem 83 km langen Gewässer den Aischgrund mit seinen berühmten (Karpfen-)Teichen verbindet. Der Aischgrund gilt als eines der bekanntesten Teichgebiete hierzulande. Die Teichgenossenschaft Aischgrund schätzt, dass es über 7.100 Teiche mit einer Fläche von ca. 3.000 Hektar gibt. Diese Teiche liegen dabei nicht nur direkt an der Aisch, die ihre Quelle bei Schwebheim (Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim) hat und schließlich bei Trailsdorf (Landkreis Forchheim) in die Regnitz mündet. Der Aischgrund dehnt sich auch in die umgebenden Regionen aus.

Karpfenzucht begann im Mittelalter
Bereits im Mittelalter begann man im Aischgrund mit der Karpfenzucht. Die Vorraussetzungen dafür schufen Mönche, die den Karpfen als Fastenspeise sehr schätzten und das Anlegen der Teiche und die Fischzucht weiter vorantrieben. Der Aischgründer Karpfen (seit 2012 eine EU-geschützte geographische Angabe) ist eine überregionale Spezialität. Karpfen gibt es der Tradition nach nur in Monaten mit einem „r“ (September bis April), d.h. es gibt eine Art Sommerpause von den Monaten Mai bis August. Früher hatte man keine Möglichkeit, den Fisch in der warmen Jahreszeit hygienisch zu transportieren. Dies ist zwar mittlerweile längst möglich, die Tradition besteht aber weiter. In der Aisch selbst finden sich freilich Karpfen, aber ebenso Fische wie die Rotfeder, die Brachse, die Barbe oder der Aal.

Gute Wasserqualität
Um die Wasserqualität in der Aisch muss man sich wenig Gedanken machen: Obwohl das Wasser trüb wirkt, hat es eine Güteklasse von 2 – ist also wenig belastet. Ende 2019 schreckten aber nicht nur die Menschen in der Umgebung auf, als die Aischquelle komplett ausgetrocknet war. Man machte zunächst den Klimawandel verantwortlich, stellte aber bald fest, dass eine Gips-Firma, die in der Nähe Tagebau betrieb, dafür verantwortlich war. Wenige Monate später floss das Quellwasser wieder wie früher.

Empfehlenswerte Radtour
Ein Tipp für Radfreunde: Zwischen Rothenburg o.d.T. und Bamberg erstreckt sich auf 121 km der Aischtalradweg. Er ist familienfreundlich, da er naturnah ist und es nur wenige Steigungen und nur ein geringes Verkehrsaufkommen gibt. Zahlreiche Gaststätten laden auf der Tour zum Verweilen ein. Auf dem Weg liegen unter anderem der abwechslungsreiche Naturerlebnispfad bei Bad Windsheim, der malerische Weinwanderweg bei Ipsheim oder das 128 Hektar große Naturschutzgebiet Mohrhof bei Höchstadt, das seltenen Vögeln wie der Bekassine eine Rückzugsstätte bietet.