Sulzberger See

Den Sulzberger See im Oberallgäu, südlich von Kempten, kennen viele Anwohner auch als Öschlesee (Öschle ist ein Ortsteil des Marktes Sulzberg). Beliebt ist das rund 36 ha große und bis zu 15 m tiefe Gewässer vor allem im Sommer als Bade- und Campingort. Doch auch im Winter hat der See seinen Reiz, vor allem dann, wenn er zufriert und eine tolle Fläche für Schlittschuhläufer bietet. Unabhängig von der Jahreszeit empfiehlt sich ein Spaziergang um den Sulzberger See, der mit nur rund 3 km auch relativ schnell umrundet ist. Fischer finden im See u.a. die Fischarten Aal, Barsch, Hecht, Karpfen, Schleie, Waller sowie Weißfisch.

Historische Kapelle
Die Ortschaft See liegt direkt am Gewässer: Dort steht eine Kapelle mit einer eingemauerten Kanonenkugel aus der Zeit des Schwedenkriegs (1630 – 1635, eine Phase des Dreißigjährigen Kriegs). Es war die laut Überlieferung erste Kugel, die die Ortschaft traf, als die Schweden 1632 Kempten (und Umgebung) angriffen. Die Bevölkerung baute die Kapelle zum Dank dafür, dass sie von weiteren Angriffen verschont blieben.

Landschaftsschutzgebiet
Das Gewässer ist umgeben vom über 130 ha großen Landschaftsschutzgebiet „Sulzberger See“. Der Bereich wurde im Jahr 1984 unter Schutz gestellt. Damit wollte man zum einen den See als Erholungsort, insbesondere was das Nord- und das Südufer mit seinen Badeplätzen angeht, bewahren. Zum anderen wollte man sichergehen, dass die anderen Uferbereiche mit ihren Schilfen und Feuchtwiesen geschützt sind. Darüber hinaus möchte man den See als Kulturlandschaft bewahren und übermäßigem Tourismus verhindern. Verboten ist es im Landschaftsschutzgebiet etwa, zu zelten und seinen Wohnwagen aufzustellen.

Problematische Kreuzkräuter
In den vergangenen Jahren hat man auf Feuchtwiesen, z.B. um den Sulzberger See, vermehrt mit Kreuzkräutern wie dem Wasser-Kreuzkraut zu kämpfen. Problematisch ist diese Pflanze deswegen, da sie Giftstoffe enthält, die negative Folgen für Nutztiere wie Rinder und Pferde haben können. Man versucht, die Wiesen möglichst spät und wenig zu schneiden (sog. „Ausdunkeln“) um so das problematische Kraut in seinem Wachstum zu kontrollieren bzw. zu begrenzen.