Erbse (Pisum sativum)

Die Erbse gehört zur Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Leguminosae). Sie stammt vermutlich ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und zählt als älteste vom Menschen kultivierte Hülsenfrucht, die sich als Trockenerbsen zudem gut einlagern ließen. Archäologische Funde, die auf knapp auf 10.000 Jahre zurückdatieren, belegen das. Sie dienten den Jungsteinzeitbauern neben Getreide als Grundnahrungsmittel.
Die krautige, entweder niederliegende oder kletternde, von 0,5 bis 2 m lange Erbsenpflanze ist einjährig und verfügt über eine 1 m lange Wurzel. Die kantigen und hohlen, bläulichgrünen Stängel sind am Grund verzweigt. An ihnen sitzen die Laubblätter mit ein bis drei oval-länglichen, 2-7 cm langen und 1,5-4 cm breiten Fiederblättchen. Dazwischen hängen die breiten, 4-10 cm langen Nebenblätter.
Der oftmals grannig auslaufende Blütenstand verfügt über bis zu drei nektarführende, jedoch geschlossene und nur drei Tage blühende Blüten, die nach Honig duften. Deshalb gelingt es auch nur wenigen Bienenarten, an den Nektar zu kommen und die Erbsenpflanze somit zu bestäuben. Das macht sie deshalb meist selbst. Die Blütezeit fällt in den Mai und Juni.
Die gelben oder bräunlichen, etwas aufgebläht erscheinenden Hülsenfrüchte sind zwischen 3 und 12 cm lang und bis zu 2,5 cm breit. Darin enthalten sind jeweils 4-10 Samen, die eigentlichen Erbsen.
Auf kalkreichen Lehmböden wachsen Erbsen am besten, allerdings sollte der gleiche Boden erst nach 6-8 Jahren erneut zum Erbsenanbau genutzt werden, da diese eine Eigenunverträglichkeit an den Tag legen.
Die in den meisten Hülsenfrüchten enthaltenen Phytoöstrogene reduzieren nachweislich die Fruchtbarkeit von Säugetieren.
Heutzutage werden Erbsen vor allem als Gemüse frisch zubereitet, getrocknet in Suppen, oder als Mus in der erst im 19. Jahrhundert entstandenen Erbswurst verspeist. Auch als Tierfutter finden sie häufig Verwendung.