Salate

Kopfsalat (Lactuca sativa var. capitata L.)
Der Kopfsalat gehört zur Gruppe der Gartensalate (Lactuca sativa) aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Er stammt vom wilden Lattich ab und ist seit der Antike bekannt. In Europa wird er seit dem 18. Jahrhundert großflächig sowohl im Freiland als auch in Gewächshäusern angebaut.
Beim Kopfsalat handelt es sich um einen ein- bis zweijährigen, pfahlwurzeligen Pflücksalat mit stark gestauchter Sprossachse, aus der der eigentliche, geschlossene Salatkopf hervorgeht.
Die gewellten Blätter haben eine samtene, leicht ölige Oberfläche und können grün, gelblich oder rötlich erscheinen. Der gelbe Blütenstand ist verzweigt.
Im Freiland wird der Kopfsalat an sonnigen Plätzen ab Mitte März ausgesät und kann etwa nach 60-120 Tagen zumeist per Hand geerntet werden.
Die Lagerzeit ist mit maximal 8-12 Tagen relativ kurz. Dafür wird der Kopfsalat luftig gelagert und darf nicht gequetscht werden.
Er wird roh verzehrt, gilt als sehr bekömmlich und beruhigend und überdies als natürliche Einschlafhilfe.
Wichtigste Vertreter, bzw. enge Verwandte des Kopfsalats sind die Korbblütler-Arten Lollo Rosso und Bionda, Eichblattsalat, Römersalat und der weiter unten extra aufgeführte Eisbergsalat, bzw. Bataviasalat nebst den Wegwarten-Arten (Zichorien) wie Chicorée, Endivie, Frisee, Radicchio und Zuckerhut.
Weitere in Bayern angebaute oder wild wachsende Salatarten wie Rucola, Sauerampfer, Löwenzahn, Brennesseln oder Gänseblümchen finden sich bei den Kräutern beschrieben.
Der Feldsalat ist wie der Eisbergsalat ebenfalls weiter unten extra beschrieben.

Eisbergsalat (Lactuca sativa)
Der Eisbergsalat oder Eissalat ist eine Form des Kopfsalates (Crisphead-Gruppe) aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae), der Anfang des 20. Jahrhunderts in Nordamerika aus dem Bataviasalat gezüchtet wurde. Seinen Namen erhielt der Eissalat, weil er in Transportzügen von Küste zu Küste mit Bergen von Eis gekühlt wurde, damit er die lange Reise unbeschadet überstand.
Wie bei anderen Gartensalaten auch, handelt es sich beim Eisbergsalat um eine ein- bis zweijährige, langwurzelige Pflanze. Aus grundständigen Rosetten entwickeln sich aufgrund gestauchter Sprossachsen rundliche, gelbweiße, feste, geschlossene Köpfe, die aus glänzenden und stark gerippten Blättern gebildet werden. Später zeigt sich ein weit verzweigter, gelber Blütenstand.
Wird der Salatkopf nicht rechtzeitig geerntet, so besteht die Möglichkeit, dass er implodiert.
Eisbergsalat kann bei hoher Luftfeuchtigkeit und Temperaturen um die 0°C bis zu drei Wochen eingelagert werden.

Feldsalat (Valerianella)
Der Feldsalat gehört zur Unterfamilie der Baldriangewächse (Valerianoideae) innerhalb der Geißblattgewächse (Caprifoliaceae) und ist in Europa mit ca. 80 Arten vertreten. Als Salat wird normalerweise der Gewöhnliche Feldsalat (Valerianella locusta) angeboten, der erst ab dem 19. Jahrhundert kultiviert wurde und zuvor ausschließlich wild wachsend von Oktober bis April auf Wiesen und Feldern vorzufinden war.
Eine Vielzahl unterschiedlicher Bezeichnungen haben sich für den Feldsalat von Region zu Region entwickelt, so heißt er etwa in Bayern Nüsslsalat, in Franken Schoofmeiala, in Unterfranken Hasenöhrchen, in Schwaben Ackersalat oder in Österreich Vogerlsalat.
Der Feldsalat ist eine einjährige, winterfeste, flachwurzlige, bodendeckende Pflanze mit zwittrigen Blüten. Sein Geschmack ist leicht nussartig.