Emmer (Triticum dicoccum)

Bei Emmer oder Zweikorn handelt es sich um eine der ältesten kultivierten Weizenarten, die vor ca. 5000 Jahren aus dem Nahen Osten zusammen mit Einkorn und Gerste hierher gebracht wurden.
So stammen vom Wilden Emmer etwa auch Hartweizen und Kamut ab.
Emmer erreicht eine Höhe von maximal 150 cm, verfügt über lange Grannen, hat große, bewimperte Blattöhrchen und mittelgroße, gezähnte Blatthäutchen.
Er stellt keine hohen Ansprüche an den Boden, sollte aber keine zwei Jahre hintereinander am gleichen Standort angebaut werden. Zwischen Mitte September und Mitte Oktober sollte der bis zu -20 Grad Celsius winterharte Emmer ausgesät werden, um dann im Frühjahr geerntet werden zu können. Bei zu früher Saat kann es zu einer Fritfliegenplage kommen. Weitere Ernteausfälle können durch Pilzerkrankungen verursacht werden. Zusätzlich ist Emmer wegen seiner Höhe nicht besonders standfest und zugleich auch bei der Lagerung sehr empfindlich.
Die Vorteile des Emmers liegen in seinem Eiweiß- und Mineralstoffreichtum. Vollkorngebäck verleiht er eine nussige Note und dunkle Biere werden würziger. Gekocht wird er als Einlage in Eintöpfen, Suppen, Aufläufen und Bratlingen benutzt.
In den letzten Jahren wird Emmer wieder vermehrt in Bayern und da vor allem im ökologischen Landbau ausgesät. Angebaut wird vor allem der Schwarze Emmer, der zwar nicht einmal die Hälfte der Erträge des Weizens bringt, dafür aber in seiner Genetik das beständigste aller Getreide ist.