Kuhröhrling (Suillus bovinus)

Der Kuhröhrling gehört zur Familie der Schmierröhrlingsverwandten; er besitzt im Gegensatz zu Lamellenpilzen keine Lamellen unter seinem Hut, sondern eine eine Röhrenschicht, die einem Schwamm ähnelt. Das Fleisch hat eine zähe Konsistenz und eine orange-gelbe Farbe. Wenn man es kocht, verändert sich die Farbe ins Rosa-Violette.
 Der Pilz ist essbar, schmeckt aber nur mäßig und leicht säuerlich. Der Geruch wird als angenehm pilzig beschrieben. 


Weitere Merkmale

Der hellbraune Stiel ist bis zu 10 cm hoch und bis zu 1,5 cm breit. Der Hut hat einen Durchmesser von 2 bis 12 cm, anfangs ist er gewölbt, mit zunehmendem Alter flacht er ab.

Wo er wächst
Der Pilz ist deutschlandweit relativ verbreitet und nicht gefährdet. Er wächst zwischen Sommer und Spätherbst, bevorzugt auf sandigem Boden und in der Nähe von Kiefern. Nicht selten sieht man einen anderen Pilz auf dem Pilz wachsen, nämlich den Rosenroten Gelbfuß (essbar); dieser wächst als Parasit auf dem Myzel des Kuhröhrlings. 


Verwechslungsgefahr
Es besteht Verwechslungsgefahr mit den folgenden essbaren Pilzen: Sandröhrling, Hohlfußröhrling, Nadelholzröhrling, Ziegenlippe, Rostroter Lärchenröhrling und Schmerling. Zudem kann man ihn mit dem nur in der Nähe von Erlen vorkommenden und vermutlich giftigen Erlengrübling verwechseln!

Genereller Hinweis:

Trotz der Beschreibung und Bebilderung der verschiedenen Pilzarten in unserem Naturlexikon übernehmen wir keine Garantie dafür, dass der jeweilige Pilz, den man in der Natur sammelt, auch genießbar ist. Generell besteht Verwechslungsgefahr mit ungenießbaren bis hochgiftigen Pilzen, wenn man sich nicht völlig sicher ist. 

Zudem kommt es auf Aspekte wie zum Beispiel die richtige Zubereitung oder die Kombination mit Alkohol an, die stets höchst individuell sind. Wir können keine Garantie für die Richtigkeit der Angaben bzw. der Bilder geben.

Wenden Sie sich im Zweifelsfall an den örtlichen Pilzberater. Hier finden Sie eine Liste der bayerischen Pilzberater: https://pilze-bayern.de/pilzberatung/pilzberater/. Bei einer Pilzvergiftung versuchen Sie, die Ratschläge der Deutschen Gesellschaft für Mykologie zu befolgen: https://www.dgfm-ev.de/speise-und-giftpilze/vergiftungen

Zum Thema Pilze und Strahlung (nach Tschernobyl 1986), insbesondere in Bayern, empfehlen wir als weitere Informationsquellen das Bundesamt für Strahlenschutz: https://www.bfs.de/DE/themen/ion/umwelt/lebensmittel/pilze-wildbret/pilze-wildbret.html. Für genauere Abfragen von Messwerten das Bayerische Amt für Umwelt: http://www.lfu.bayern.de/strahlung/umrei/strvgprobe.