Stockente (Anas platyrhynchos)

Die Stockente ist für viele sicher der typischste Vertreter ihrer Art: Ihr Quaken verbindet sprichwörtlich jedes Kind mit einer Ente. Das liegt sicher auch daran, dass sie hierzulande so weit verbreitet ist. Sie ist sehr anpassungsfähig und praktisch in jedem Gewässer zu finden, sogar im kleinsten Gartenteich hat man sie schon gesichtet. Man schätzt, dass es in Bayern zwischen 15.000 und 30.000 Brutpaare gibt.

Aufgrund dieser hohen Zahlen jagt man das Tier aus der Entenvogel-Familie auch häufig; die Jagd auf Stockenten beginnt in Bayern am 1. September und endet am 15. Januar.

Ente und Erpel auseinanderhalten
Insbesondere die Männchen sind in ihrer Erscheinung ziemlich einprägsam. Das Köpfchen ist grün schimmernd und der Schnabel gelb. Sie haben ein weißes Halsband und schwarz-weißes Gefieder. Das Gefieder des Weibchens ist fast durchgehend braun-schwarz, der Schnabel ist orange und mit schwarzen Flecken durchsetzt.

Beide Geschlechter kennzeichnet im Schlicht- wie auch im Prachtkleid das blau-weiße Flügelmuster. Am gelben Schnabel des Männchens kann man Erpel und Ente jedoch auseinanderhalten, wenn sie sich im Schlichtkleid befinden.

Stockenten haben eine Länge von 50 bis 60 cm, ihr Gewicht reicht von ca. 700 bis 1.600 g. Männchen wiegen etwas mehr als Weibchen und überragen sie auch ein bisschen an Körperumfang.

Frühe Paarbildung
Bei Standvögeln (beheimatet vor allem in West- und Südeuropa) gibt es zwischen Enten und Erpel bereits im Herbst Paarungen. Diese bleiben bis zur Brut bestehen. Daneben ist auch die gemeinschaftliche Balz der Erpel zu nennen, die zur Vergemeinschaftung beiträgt. Zugvögel (Ost- und Nordeuropa) gesellen sich erst im Frühjahr zu Paaren.

Die Brut beginnt Anfang März. Im Nest, das nahe am Ufer, aber auch ein paar Kilometer davon entfernt sein kann, befinden sich zwischen 7 bis 16 Eier. Die Küken gehören zu den Nestflüchtern. Schon wenige Stunden, nachdem sie geschlüpft sind, können sie schwimmen und mit ca. acht Wochen bereits fliegen. Was das Zugverhalten der Tiere angeht, gibt es in Mitteleuropa vor allem einen Mix aus Standvögeln und Kurzstreckenziehern.

Zur Nahrung der Stockenten gehören vor allem Pflanzen und kleine Fische. Als Feinde haben sie u.a. Wölfe, Füchse, Greifvögel oder auch Marder. Die Tiere können in freier Wildbahn ein Alter von 10 bis 15 Jahren erreichen. Ziehen Menschen die Stockenten auf, ist ein weitaus höheres Lebensalter möglich.