Wildkatze (Felis silvestris)

Die Wildkatze ist wesentlich größer als ähnlich gezeichnete Hauskatzen. Während es sich bei der afrikanischen Wildkatze oder Falbkatze höchstwahrscheinlich um den Vorfahren der Hauskatze handelt, ist die einheimische Wildkatze ein ursprüngliches, nie gezähmtes Raubtier. Fossilfunden zufolge hat sich die Wildkatze vor ca. 300 000 Jahren in Europa angesiedelt. In Bayern galt sie zu Anfang des 20. Jahrhunderts als nahezu ausgerottet. In den letzten Jahren wurde sie jedoch wieder durch verschiedene Zucht-und Auswilderungsprojekte in Waldgebieten angesiedelt.

Ein ausgewachsenes männliches Tier erreicht bei einem Gewicht von acht Kilogramm eine Körperlänge von bis zu 80 bis 90 cm und verfügt über eine gelblich-grau gestreifte Färbung. Ihr buschiger Schwanz mit schwarzen Ringeln und der breiten, schwarz auslaufenden Schwanzspitze ist besonders auffällig.

Als Nahrung dienen der Wildkatze hauptsächlich Mäuse. Nur selten fängt sie größere Tiere wie Hasen, Rehkitze oder bodenbrütende Vogelarten.

Die Paarungszeit der Wildkatze beschränkt sich auf den Zeitraum von Februar bis März. Ihren drei bis fünf Junge umfassenden Nachwuchs empfängt sie neun Wochen später.