Eichhörnchen (Sciurus vulgaris)

Die tagaktiven Eichhörnchen sind aufgrund ihres Körperbaus geschickte Kletterer und ideale Baumbewohner. Mit einer Körperlänge von 20-25 cm, einem Körpergewicht von 200-450 g und einem bis zu 20 cm langen buschigen Schwanz verstehen sie es, auf dünnsten Ästen zu balancieren und gezielte Sprünge von Baum zu Baum zu vollführen. Zudem erlauben ihnen die spitzen gebogenen Krallen an den Vorderpfoten und die relativ langen und kräftigen Hinterbeine, sich kopfüber an glatten Stämmen zu bewegen, ohne den Halt zu verlieren.
Die Fellfarbe der Eichhörnchen variiert von rot über braun bis nahezu schwarz, wobei die Unterseite immer weiß ist. Rotbraune Tiere lassen sich eher in Laubwäldern finden, während die schwarzbraunen in Nadelwäldern überwiegen. In den Wintermonaten wird das Fell dichter und dunkler. Auch erscheinen oben an den Ohren Haarbüschel, die Pinsel genannt werden. Die Eichhörnchen halten keinen Winterschlaf sondern Winterruhe, das heißt, sie verlassen nur zur Nahrungsaufnahme ihr Nest, den so genannten Kobel.
Dabei handelt es sich zumeist um bereits im Herbst gesammelte und sicher abgelegte oder eingegrabene Eicheln und Nüsse. Das restliche Jahr über sind Eichhörnchen Allesfresser und fressen Obst, Beeren, Pilze (auch einige, die für den Menschen giftig sind), Rinde, Knospen und verschmähen weder Schnecken noch Vogeleier oder junge Vögel.
Die Eichhörnchen leben auf selbst abgesteckten Territorien von 20-40 Hektar und sind bis auf die Paarungszeit Einzelgänger. Die Paarungszeit findet im Frühjahr oder Frühsommer statt. Nach einer Tragzeit von fünf Wochen werden ca. 3-5 Junge geboren. Noch vor der Geburt werden die Männchen aus dem Nest gejagt.
Die natürlichen Feinde der Eichhörnchen sind Baummarder, Wiesel, Greifvögel und Wild- und Hauskatzen.
Eichhörnchen haben in freier Wildbahn eine Lebenserwartung von bis zu sieben Jahren.