Mäuse (Mus)

Die Familie der Mäuse ist weit verzweigt. In Bayern kommen sie in der freien Natur als Wühlmäuse (z.B. Feld-, Erd- und Kurzohrmaus, aber auch Bisamratte und der in Bayern gefährdete Feldhamster), als Langschwanzmäuse (z.B. Wald- und Hausmaus, ebenfalls Wander- und Hausratte) und als Spitzmäuse vor, wobei letztere eigentlich zur Gattung der Insektenfresser gehören, also im engeren Sinne gar keine Mäuse sind.
Wühlmäuse erreichen eine Körperlänge von 7 bis 23 cm und wiegen zwischen 80–200 g. Ausnahme ist die Bisamratte mit bis zu 2,3 kg und 35 cm Länge.
Die Ohren der Wühlmäuse sind oftmals wenig ausgeprägt, bei manchen Arten hingegen gar nicht zu sehen, da sie im Fell verborgen sind. Die Fellfarbe reicht von braungrau über rotbraun auch gelegentlich bis hin zu schwarz. Ein nahezu unbehaarter, kleiner, geringelter Schwanz gehört ebenfalls zu ihren Merkmalen.
Langschwanzmäuse sind je nach Art unterschiedlich groß, die Wald-, Brand- und Hausmaus entsprechend kleiner als die Wander- und Hausratten. Allen gemein ist wie der Name schon sagt, ein zur Körperlänge verhältnismäßig langer Schwanz und größere Ohren als die der Wühlmäuse. Sie sind extrem anpassungsfähig und haben sich fast über die ganze Welt ausgebreitet.
Während es sich bei den wild lebenden Mäuse überwiegend um Pflanzenfresser handelt (die in Menschennähe angesiedelten ausgenommen), ernähren sich die Spitzmäuse hauptsächlich von tierischer Nahrung. Sie sind leicht an ihrem spitz zulaufenden Köpfen zu erkennen, mit denen sie erfolgreich an Insekten und Larven im Erdreich herankommen.
Mäuse haben eine relativ geringe Tragzeit von drei bis vier Wochen und können mehrmals im Jahr Nachwuchs kriegen, weshalb es von Zeit zu Zeit auch zu Massenvermehrungen kommt.
Natürliche Feinde der Mäuse sind unter anderem Greifvögel, Raubtiere und Reptilien.