Siebenschläfer (Glis glis)

Die Siebenschläfer gehören zur Familie der Bilche (Schlafmäuse, Schläfer) und sind eng mit den Hörnchen verwandt. Ihr Name erklärt sich aus dem siebenmonatigen Winterschlaf, den sie halten.
Siebenschläfer sehen aus wie eine Mischung aus Maus und Eichhörnchen. Ihre großen, schwarzen Augen stechen geradezu aus dem eher schmalen und zur Schnauze spitz zulaufenden Gesicht hervor, das von langen Tasthaaren und kurzen, abgerundeten Ohren umrahmt wird. Sie sind überwiegend grau, 13-20 cm lang und haben einen buschigen Schwanz, der weitere 10-18 cm misst bei einem Gewicht von 70-180 g.
Wegen ihres Körperbaus und ihrer Beweglichkeit gehören Siebenschläfer zu den besten Kletterern des Tierreichs. Ihre Schlafplätze suchen sich die nachtaktiven Tiere in Baumlöchern, Vogelhäuschen, Felsspalten und Dachbodenhohlräumen. Sie sind Allesfresser und verzehren sowohl Blätter, Samen und Früchte als auch Vogeleier und Insekten. Im Herbst nehmen sie vor allem fettreiche Kost zu sich, um den langen Winterschlaf gut zu überstehen.
Etwa einen Monat nach dem Winterschlaf beginnt die Paarungszeit und nach ungefähr einem weiteren Monat Tragzeit werden dann im August fünf bis sieben Junge geworfen. Diese sind bereits zwei Monate später selbständig, leben aber weiterhin mit den anderen Siebenschläfern in lockeren Gruppenverbänden.
Die natürlichen Feinde der Siebenschläfer sind die Marder, Hauskatzen und Eulen.
Aufgrund eintöniger Forstwirtschaft ist die Population der Siebenschläfer in Bayern zwischenzeitig zurückgegangen, mittlerweile aber wieder auf einem stabilen Niveau.
Siebenschläfer erreichen ein für Kleinnager erstaunliches Alter von bis zu neun Jahren.