Bergeidechse (Zootoca vivipara; früher Lacerta vivipara)

Die Bergeidechse, auch als Waldeidechse oder Mooreidechse bezeichnet, ist aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit die am häufigsten vorkommende Eidechsenart. Sie wird insgesamt bis zu 18 cm lang und besitzt recht kurze Beine, einen kleinen Kopf und einen kräftigen Schwanz, der eine Länge von bis zu 8 cm erreichen kann.
Die Rückenfärbung kann entweder braun oder grau erscheinen, der Bauch ist gelblich, die Kehle von weißlicher oder bläulicher Farbe. Zusätzlich kann ein dunkler Aalstrich am Rücken vorhanden sein. Jung- und Alttiere können auch komplett schwarz sein.
Die tagaktive Bergeidechse ernährt sich in erster Linie von Insekten und Spinnen. Ihre Fressfeinde, vor denen sie sich oft nur durch eine Flucht ins Wasser entziehen kann, sind vor allem Schlangen, Greifvögel, Marder, Wildschweine und Katzen.
Die Paarungszeit der Bergeidechsen findet von April bis Juni statt und nach ungefähr 2-3 Monaten Tragzeit werden 3-10 Jungtiere geboren. Diese entledigen sich ihrer dünnen Eihaut innerhalb kürzester Zeit (wenige Minuten oder Stunden), so dass der Anschein einer Lebendgeburt geweckt wird. Dadurch erübrigt sich das Angewiesensein auf Sonnenwärme für das Ausbrüten der Eier und ermöglicht eine Besiedlung von kälteren Gegenden.
In den Alpen kommt die Bergeidechse bis in Höhen von 2200 Meter vor.
Die Jungtiere sind ab dem ersten auf sich selbst gestellt und werden mit 2 Jahren geschlechtsreif.
Von September, bzw. Oktober bis März begeben sich die Bergeidechsen in eine halbjährige Winterstarre.