Hausschwein (Sus scrofa domestica)

Das Hausschwein wird seit vermutlich 9000 Jahren zur Fleischerzeugung gehalten und zählt zu den frühesten bekannten Nutztieren.
Das weibliche Schwein heißt Sau und das männliche Eber. Die Jungtiere nennt man Ferkel. Spanferkel sind Ferkel, die noch an der Zitze saugen, die in der Fachsprache auch Span genannt wird. Ausgewachsene Hausschweine besitzen üblicherweise einen kompakten, fassförmigen Körper, dem im Gegensatz zu den Wildschweinen das borstige Fell überwiegend fehlt. Die Fellfärbung variiert von rötlichbraun über grau bis schwarz. Die Körperlänge reicht von 50 bis 190 Zentimeter, wozu noch ein 3 bis 45 Zentimeter langer Schwanz kommt. Kennzeichnend für den Kopf ist ein kegelförmiger, lang gestreckter Schädel, der in Hauer und Rüssel ausläuft.
Schweine haben an jedem Fuß vier Zehen. Die erste Zehe fehlt stets, die dritte und vierte sind mit Hufen ausgestattet und tragen das ganze Gewicht, weswegen sie auch der Gattung der Paarhufer zugerechnet werden. Die zweite und fünfte Zehe, Afterklauen genannt, liegen weiter oben am Fuß und berühren den Boden üblicherweise nicht.
Ein auffälliges Verhaltensmerkmal von Schweinen ist ihr Suhlen im Schlamm. Das dient in erster Linie zur Körpertemperatursenkung und als Sonnenbrandschutzmittel, fernerhin der Reinigung. Schweine haben eine empfindliche Haut, da sie nicht schwitzen können.
Für die Trächtigkeitsdauer von Schweinen gilt die Faustregel „drei Monate, drei Wochen und drei Tage“, bevor sie abferkeln, wie der Geburtsvorgang genannt wird.
Hausschweine, die ein Lebendgewicht von 100 kg haben, gelten als schlachtreif. Schweine können, wenn sie nicht geschlachtet werden, etwa zwölf Jahre alt werden.