Langohrfledermäuse

Die Langohrfledermäuse bilden eine eigene Gattung innerhalb der Familie der Glattnasen (Vespertilionidae). Besonders auffällig sind die bis zu 24 Querfalten an den Ohren, die über 4 cm lang werden können.

Graues Langohr (Plecotus austriacus)
Das Graue Langohr wird 4-6 cm groß, das Gewicht beträgt 6-13 g und die Flügelspannweite kann fast 30 cm umfassen.
Bis auf die Fellfarbe und einer längeren Schnauze gleicht das Graue dem Braunen Langohr.
Es handelt sich beim Grauen Langohr um keine Wanderart, Sommer- und Winterquartiere liegen maximal 20-60 km auseinander.
Als Sommerquartier werden Spalten in Dächern bevorzugt, die sie sich zum Teil mit Mausohren und Hufeisennasen teilen. Zur Überwinterung wird dann von September bis April in Keller oder Höhlen ausgewichen, in denen häufig auch Braune Langohren aufzufinden sind. Auch die Paarung findet dort im September statt. Die Jungtiere kommen im Juni in den Wochenstuben der Sommerquartiere zur Welt. Mit zwei Jahren sind diese selber geschlechtsreif.
Sie ernähren sich hauptsächlich von Eulenfaltern und anderen Fluginsekten.
Das Höchstalter liegt bei 25 Jahren.
Sie gelten aufgrund ihrer konstanten Vorkommen als nicht gefährdet.

Braunes Langohr (Plecotus auritus)
Das Braune Langohr erreicht eine Körpergröße von 4- 5 cm bei einem Gewicht von 5 bis 11 g und einer Flügelspannweite von 24-29 cm.
Als Sommerquartier bevorzugen die Braunen Langohren den Wald, während sie im Winter Höhlen oder Minen aufsuchen.
Ihre Paarung findet im Herbst statt und die Jungtiere kommen im Juni zur Welt. Die Geschlechtsreife erfolgt nach einem Jahr.
Das Braune Langohr ernährt sich vorwiegend von Schmetterling und Raupen.
Das maximale Alter kann 35 Jahre betragen.
Sie kommen nicht so oft wie die Grauen Langohren vor und gelten deswegen vielerorts als gefährdet.