Schwarznuss (Juglans nigra)

Der Schwarznussbaum gehört zur Familie der Walnussgewächse (Juglandaceae). Ursprünglich ist die Schwarznuss in der Osthälfte Nordamerikas und in Texas heimisch, wurde aber bereits Ende des
17. Jahrhunderts in Mitteleuropa angesiedelt. Die größten Bestände befinden sich allerdings in den Rhein- und Donauwäldern und wurden um 1900 angepflanzt.
Der Schwarznussbaum wird in Bayern zwischen 20 und 30 m hoch
(in Nordamerika sind es bis zu 50 m) und für gewöhnlich nicht älter als 250 Jahre.
Eine tiefe Pfahlwurzel verankert den Schwarznussbaum gut in wasser- und nährstoffreichen Böden, was ihn äußerst sturmfest macht. Gegen Spätfrost ist er dagegen sehr empfindlich, obwohl die dunkle, mit Längsfurchen versehene Borke recht dick und hart ist.
Die gefiederten Blätter sind 30-50 cm lang und aufgeteilt auf zumeist mehr als 10 sattgrüne, lanzettenförmige und gezahnte Teilblättchen, die auf der Unterseite behaart sind.
Zur Blütezeit von April bis Mai erscheinen die männlichen Blüten als 8-10 cm lange, gelbgrüne Kätzchen und die weiblichen Blüten als kugelige Früchte an einem Baum.
Die wohlschmeckenden, kugelförmigen, bis zu 5 cm großen Nussfrüchte mit der robusten, schwarzbraunen Schale trägt der Baum erstmals ab einem Alter von ungefähr zehn Jahren. Im Oktober gelangen sie zur Reife und können dann roh, gesalzen oder geröstet verzehrt werden.
Das edle und feste Holz wird zu Möbeln und Furnieren verarbeitet und zum Schnitzen und Drechseln verwendet.
Wenn beim Schwarznussbaum Pflanzenteile absterben, setzt ein chemischer Prozess ein, der nicht nur diejenigen Teile schwarz einfärbt, sondern auch giftig auf viele Pflanzen, Pilze und Fische in der näheren Umgebung wirkt.