Moore

Moore in Bayern
In Bayern gibt es über 200.000 ha Moorgebiet, das sind knapp 3% der Landesfläche. Davon über 90.000 Hektar Niedermoor, 20.000 Hektar Hochmoor und 80.000 Hektar Anmoor. Durch eine Wiederherstellung der naturnahen Lebensräume könnten die Moorflächen jährlich an die fünf Tonnen des Treibhausgases Kohlendioxid binden. Eine Austrocknung der Moore ist nicht empfehlenswert, da diese sonst große Mengen an CO2 und Lachgas freisetzen. Die am besten erhaltenen Moore liegen im Alpenvorland, im Alpenraum und in den Ostbayerischen Grenzgebirgen.

Seit der letzten Eiszeit vor rund 10.000 Jahren existieren die Moore. Drei Moorarten werden unterschieden, das Hoch-, Nieder- und Anmoor.

Unter einem Hochmoor versteht man einen aufgewölbten Boden, der sich vom Grundwasser gelöst hat und sich ausschließlich von Regenwasser speist und deshalb sehr nährstoffarm arm sind. Sie führen unter ihrer Oberfläche nur etwa eine Handbreit Wasser.

Als Niedermoor werden Moore, die sich in der Nähe von Flüssen und in Auenlandschaften entwickelt haben, bezeichnet. Sie benötigen Grundwasser und ihre Böden sind äußerst nährstoffreich. Aus diesem Grund gelten sie auch bei Entwässerung als für die Landwirtschaft besonders gut geeignet.

Schließlich gibt es noch die Anmoore. Diese verfügen über stark mineralhaltige Böden, enthalten viel Wasser und wenig Sauerstoff und eine Menge organischer Masse. Sie entstehen beim Tiefpflügen von Moorflächen oder bei einem hohen Gehalt des Bodens an unzersetztem Laub. Intakte Moore sind wahre Paradiese für Insekten, Vögel, Amphibien und Reptilien.