Die Weiße Deutsche Edelziege (abgekürzt WDE) gibt es als solche seit 1928 durch die Vereinigung der weißen deutschen Ziegenrassen und der aus dem Berner Oberland stammenden Saanenziege. Ziel der Vereinigung der Rassen war eine hochproduktive Milchziege. Daher wurden die bereits für eben diesen Zweck gezüchteten deutschen weißen Ziegen vereint und zusätzlich die sehr leistungsfähige weiße Saanenziege eingekreuzt.
Die Weiße Deutsche Edelziege ist von mittlerem bis großem Wuchs. Im Durchschnitt haben gesunde Ziegen ein Gewicht von 65 bis 75 kg bei einer Schulterhöhe von 65 bis 75 cm. Ziegenböcke der Weißen Deutschen Edelziege können sogar ein Gewicht von 90 bis 100 kg und eine Schulterhöhe von 75 bis 90 cm erreichen. Bei der, wie der Name schon sagt, weißen Ziege sind zwar Pigmentflecken an Nase, Ohren und Euter möglich ansonsten zeichnet sie sich durch kurzes, rein weißes Fell aus.
Die Rasse hat sich in vielen Ländern als hochproduktive Milchziege bewährt. In Bayern ist sie nicht so verbreitet wie die Bunte Deutsche Edelziege (BDE). Im Vergleich ist ihr Bestand etwa ein Drittel so groß wie der der BDE. Sie ist nicht wählerisch beim Futter, weshalb man die Weiße Deutsche Edelziege in vielen Landschaften auch zur Landschaftspflege züchten und halten kann. Zudem ist sie vom Wesen Menschen gegenüber sehr ausgeglichen, wodurch das Melken erleichtert wird. Auch da sie bereits mit sieben bis neun Monaten zur Zucht zugelassen werden, und so schon mit fünfzehn Monaten meist zwei Lämmer zur Welt bringen können, ist sie eine weltweit geschätzte Zuchtziege.