Als Heckenpflanze säumt die gemeine bzw. gewöhnliche Berberitze, Berberis vulgaris, zahlreiche Straßen in Deutschland und ist auch in vielen Gärten zu finden.
In manchen bayerischen Gegenden wie dem Ampertal gibt es sie mindestens seit der Jungsteinzeit. Im 18. Jahrhundert bekämpfte man sie als Zwischenwirt, der die Pflanzenkrankheit Getreideschwarzrost überträgt. Die Berberitze wird aber heutzutage weder in Deutschland noch in Bayern als gefährdet angesehen.
Sie ist Teil der Berberitzengewächs-Familie Berberidaceae mit grünem Strauch und gelben Blüten, die zwischen Mai und Juni austreiben. Wenn der Boden trocken bis etwas feucht und reich an Kalk ist, sind das gute Wachstumsbedingungen für die Berberitze.
Man sieht sie auch an Waldrändern oder Lichtungen. Die Strauchhöhe kann bis zu drei Metern erreichen. Die Berberitze wächst sehr dicht und Vögel nisten gerne in ihr.
Dornige Giftpflanze mit essbaren Beeren
Die Berberitze mag abschreckende Merkmale haben. So sind es zunächst die vielen Dornen, die auch den Menschen davon abhalten können, sich ihr zu nähern. Die Dornen sollen den Strauch davor schützen, dass sich Tiere in ihm verbeißen.
Weiterhin handelt es sich bei der Berberitze um eine Giftpflanze, denn auch wenn das Gift nur in geringen Dosen vorhanden ist, kann es zu Symptomen wie Übelkeit und Nasenbluten führen. Giftig ist der gesamte Strauch, insbesondere die Rinde, die Beeren sind es aber nicht.
Die Berberitze kennt man auch als Sauerdorn oder Essigbeere. Sie hat viele Fruchtsäuren und zahlreiche Vitamine. Die Beeren kann man zum Beispiel zu Marmelade oder zu Saft weiterverarbeiten.
Man kann die Beeren aber auch trocknen lassen und etwa im Müsli mit Yoghurt genießen. Als Heilkräuter können sie ebenso Verwendung finden, da sie den Blutdruck senken und Entzündungen hemmen sollen.
Vögel helfen bei der Verbreitung
Die Beeren sind zudem eine beliebte Nahrung für Tiere wie Schmetterlinge und Vögel. Die Früchte hängen auch im Winter noch an den Sträuchern, sodass sich die Vögel sogar in der kalten Jahreszeit daran erfreuen können. Die Vögel helfen der Berberitze übrigens dabei, sich weiter zu verbreiten.
So entsteht nämlich ein Kreislauf mit Nutzen für Tier und Pflanze: Scheiden die Vögel die Fruchtsamen der Berberitze aus, werden sie durch die Verdauungssäfte gleichzeitig bedüngt.