Er ist ein wahrer Magnet für Insekten, insbesondere für Schmetterlinge und Bienen: Der aus gutem Grund Schmetterlingsflieder genannte Strauch zieht diese Tiere mit seinen lilafarbenen und nach Honig duftenden Blüten stark an. Der Schmetterlingsflieder ist für die Natur vor allem während der sog. Trachtlücke zwischen Juli und September wichtig, d.h. die Zeit, nachdem die meisten Felder geerntet, die Obstbäume verblüht und die Insekten auf Nektarsuche sind.
Möchte man den Schmetterlingsflieder im eigenen Garten anpflanzen und damit für ein schmetterlingfreundliches Umfeld sorgen, sollte man Folgendes bedenken: Diese Pflanze kann immer nur ein Bestandteil eines solchen Gartenkonzepts sein, denn man darf nicht nur an die bereits flatternden Falter, sondern muss auch an die Raupen denken. Insofern empfiehlt es sich, den Schmetterlingsflieder mit Raupenfutterpflanzen wie etwa Wilde Möhre, Kohl, Faulbaum, Brennnessel, wilder Fenchel oder Hornklee zu ergänzen.
Ursprung und Merkmale
Ihren Ursprung hat die Pflanze in China und Tibet. Der wissenschaftliche Namensbestandteil „davidii“ geht zurück auf den französischen Naturforscher Armand David (1826-1900), der die Pflanze im 19. Jahrhundert nach einer China-Reise in Europa einführte. Der Schmetterlingsflieder stammt aus der Familie der Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae), die Gattung ist die der Sommerflieder (buddleja). Er ist nicht mit dem Flieder (Syringa) zu verwechseln, dieser entstammt nämlich der Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae). Der Strauch wird bis zu 5 m hoch, hat grüne gezackte Laubblätter und blüht ab Juni. Den Blütenstand kann man auch als traubig bezeichnen. Es gibt den Schmetterlingsflieder in weiteren Sorten, die alle eine unterschiedliche Blütenfarbe mit sich bringen – von weiß (z.B. Sorte „White Bouqet“) bis purpurrot (z.B. Sorte „Royal Red“). Der Wind verteilt die Samen als sog. Ballonflieger. Eine Pflanze kann im Jahr bis zu 20 Millionen Samen produzieren.
Gebietsfremd, aber nicht invasiv
Wie bereits eingangs erwähnt, ist der Schmetterlingsflieder keine heimische Pflanze. Man spricht hierbei von einem Neophyt. Im Gegensatz zu Ländern wie etwa der Schweiz sieht man ihn aber hierzulande nicht als invasiv, d.h. andere Arten bedrohend, an. Er wächst vor allem auf Schotterboden und ist nicht zuletzt deswegen häufig an Bahngleisen zu finden. Ebenso sichtet man ihn in Parks und Gärten; im Freistaat ist er im Alpenraum häufig und oft in Gesellschaft von Himbeer-Holunder-Gebüschen (Sambuco-Salicion) anzutreffen.