Die Linse oder Erve bildet die eigene Gattung der Linsen (Lens) innerhalb der Schmetterlingsblütler (Faboideae) aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Leguminosae). Sie gilt als eine der ältesten Kultur-
pflanzen im kleinasiatischen und europäischen Raum und wird seit knapp 10.000 Jahren angebaut.
In Bayern gibt es kleinere Anbaugebiete in Niederbayern, Franken und der Schwäbischen Alb.
Die einjährige Pflanze ist 10-50 cm hoch, mit behaarten Stängeln versehen, an denen wechselständig gefiederte Laubblätter stehen.
Die weißen, blauen oder lila Blütentrauben, die aus 1-3 Blüten bestehen, erscheinen von April bis September, während die gelben Hülsenfrüchte von Mai bis September reifen. Als eigentliche Linsen werden die in den Hülsenfrüchten enthaltenen Samen bezeichnet, von denen es verschiedenste Sorten gibt, etwa Braune Linsen (Tellerlinsen), Rote Linsen, Schwarze Linsen (Belugalinsen), Gelbe Linsen und Puy-Linsen (Grüne oder Französische Linsen).
Linsen haben mit 25-30% einen hohen Eiweißgehalt, gelten dabei als verdaulicher als Bohnen und Erbsen und besitzen obendrein nicht so lange Einweich- und Kochzeiten wie vorgenannte Hülsenfrüchte.