Im europäischen Raum ist mit der Bezeichnung Fuchs ausschließlich der Rotfuchs gemeint, der am häufigsten hier vorkommende Wildhund. Der Zufluchtsort des Fuchses ist der Erdbau, den er bei nassem Wetter und zur Aufzucht der Jungen benutzt. Zum Teil gräbt er diesen nicht selber, sondern zieht in einen bereits vorhandenen Dachsbau ein.
Da der Fuchs nur über wenige natürliche Feinde wie Wolf, Luchs, Steinadler oder Uhu verfügt und als Krankheitsüberträger (Räude, Tollwut und Fuchsbandwurm) auch dem Menschen gefährlich werden kann, unterliegen seine Bestände einer andauernden Kontrolle und notwendigen Eingriffe. Gleichzeitig ist damit der Schutz von Fasan, Rebhuhn und Feldhase gewährleistet.
Von allen hundeartigen Raubtieren weist der Fuchs die größte Ähnlichkeit zu den Katzen auf. So hat er etwa senkrecht angelegte, schlitzförmige Pupillen und kann seine Krallen einziehen, eigentlich typische Merkmale von Katzen.
Die Durchschnittswerte der Körperlänge pendeln zwischen 62 und 75 cm bei einer Schwanzlänge von 30 bis 45 cm und einem Gewicht von 5,0 bis 7,5 kg.
Das Fell ist auf der Oberseits rötlich, an der Unterseite weiß; der Farbton variiert je nach Verbreitungsgebiet auf der Oberseite zwischen rötlichgelb und tiefrotbraun und an der Unterseite zwischen rein weiß und schiefergrau. Die unteren Teile der Beine sowie die Hinterseiten der Ohren sind schwarz gefärbt.
Der Fuchs ist ein dämmerungs- und nachtaktiver Jäger. Seine Nahrung besteht hauptsächlich aus Mäusen, Wildkaninchen, Vögeln und Jungwild. Im Winter wagt er sich auch an geschwächte, größere Beutetiere heran.
Füchse paaren sich nur einmal im Jahr in der so genannten Ranzzeit. Da die Fähe (steht in der Jägersprache für den weiblichen Fuchs) nur zwei bis drei Tage im Zeitraum von Januar bis Anfang März befruchtungsfähig und willig ist, folgt der Rüde ihr währenddessen, um den genauen Zeitpunkt abpassen zu können, an dem sie ihr Abwehrverhalten ablegt. Je nach Sozialstruktur der Fuchspopulation paart sich der Rüde auch noch mit anderen Fähen bzw. die Fähen mit mehreren Rüden. Daher kann ein Wurf Jungfüchse verschiedene Väter haben. Die Fähe wirft nach einer Tragzeit von ungefähr 50 Tagen vier bis acht Junge.
Die meisten Füchse sterben, bevor sie ein Jahr alt werden; häufig sind ca. 95 % der Tiere einer Population nicht älter als vier Jahre.
Auch die soziale Stellung kann einen Einfluss auf die Lebenserwartung haben: Dominante Füchse leben durchschnittlich zwei Jahre länger.
In Gefangenschaft können Füchse bis zu 14 Jahre alt werden.