Besenginster (Cytisus scoparius)

Beeindruckende, leuchtend gelbe und intensiv riechende Schmetterlingsblüten zeichnen den Besenginster, Cytisus scoparius, aus. Man kennt den Strauch ebenso als Besenkraut, Besenstrauch und Gilbkraut.

Früher verwendete man die Zweige des Strauchs als Besen, was den ersten Namensbestandteil erklärt. Er ist aber nicht Teil der Gattung Ginster, sondern er stammt aus der Gattung Geißklee (Cytisus). Der Strauch zählt zur Unterfamilie der Schmetterlingsblütler, die wiederum zur Familie der Hülsenfrüchtler gehören.

Sorten und Verbreitung
Abhängig von der Sorte kann der Besenginster in vielen Farben blühen: Hier sind etwa die weißblühende Sorte Cytisus multiflorus oder die rotblühende Sorte Cytisus Red Favorite zu nennen.

Sandige Böden mit wenig Stickstoff bzw. Basen sind beliebte Standorte; man findet den Strauch auf Heiden oder an Wegen. An manchen bayerischen Autobahnen breitet er sich ebenso aus. Er steht auf der Schwarzen Liste invasiver Arten in Bayern. Als „Einwanderer“ bzw. Neophyt sieht man seltene Pflanzenarten wie die Buschnelke durch ihn bedroht.

Giftig und heilend
Der Besenginster ist zugleich Gift- und auch Heilpflanze. Samen und Blätter sind sehr giftig. Das liegt an dem darin enthaltenen Alkaloid Spartein. Die Symptome bei Vergiftung reichen von Übelkeit bis Kreislaufversagen.

Andererseits ist der Strauch auch eine Heilpflanze: Man kann aus den Blüten und Blättern Tee gewinnen. In kleineren Dosen soll er dabei gegen niedrigen Blutdruck, Herzschwäche und Kreislaufprobleme helfen.

Zuchthinweise
Der Strauch ist ziemlich pflegeleicht, braucht wenig Wasser und keinen Dünger. Er kann etwa 2 Meter hoch werden. Die Blüte findet ab dem dritten Jahr zwischen Mai und Juni statt.

Nur größere Insekten wie Hummeln können den Besenginster bestäuben, sie starten den Schmetterlingsblüten-Mechanismus. Nach der Landung des Tieres öffnet sich die Blüte mit einer Art Explosion und streut dabei ihre Pollen. Sind die Blüten befruchtet, entstehen dunkle Hülsenfrüchte.

Ein Beschneiden des Besenginsters ist optional, kann aber für schönere Triebe sorgen. Er vermehrt sich selbst relativ stark, dabei spielen Selbstaussaat und Absenker ein wichtige Rolle. Zudem gehört er zu den Tiefwurzlern, was bedeutet, dass man ihn nur mit viel Aufwand wieder los wird.

Von Krankheiten oder Schädlingen ist der Besenginster kaum betroffen. Alleine Wildtiere machen sich gerne über ihn her, wenn der Besenginster in freier Natur wächst oder in ländlichen Gebieten von Menschen gepflanzt wurde.