Pilze

Pilze bilden neben Pflanzen und Tieren ein eigenes Organismenreich, zu dem sowohl Einzeller wie Backhefe, als auch Vielzeller wie Schimmelpilze und Ständerpilze gehören.

Hefepilze finden ihren Einsatz bei der Herstellung von Nahrung und Getränken.
Und auch Schimmelpilze spielen eine ungeheuer wichtige Rolle, da sie unter anderem imstande sind, totes Holz und Tierexkremente zu zersetzen. Sie sind praktisch als die Reinigungskräfte der Natur anzusehen. Zudem unterstützen einige Pilze durch Nährstoffabgabe Pflanzen in ihrem Wachstum, andere Pilzarten sind jedoch als Parasiten fähig, sie zu zerstören.

Ständerpilze im Fokus

Im Rahmen eines Naturlexikons ist es in erster Linie sinnvoll, sich vor allem auf die Ständerpilze zu konzentrieren, zu denen die Speise- und Giftpilze des Waldes und der Wiese gehören.

Diese Pilze werden in die drei Gruppen der Röhrlinge, der Blätter- oder Lamellenpilze und der Nichtblätterpilze eingeteilt.

Unter den Röhrlingen kommen so gut wie keine ungenießbaren und keine tödlich giftigen Pilze vor. Unerfahrenen Pilzsammlern wird deshalb zunächst zu dieser leicht bestimmbaren Gruppe geraten. Zu den Röhrlingen gehört zum Beispiel der Steinpilz.

Bei den Blätter- und Lamellenpilzen sind Speise- und Giftpilze wesentlich schwerer auseinanderzuhalten. Bestes Beispiel ist die Ähnlichkeit zwischen dem Champignon und dem Knollenblätterpilz.

Die Nichtblätterpilze lassen keine genaue Beschreibung zu. Zu ihr gehören so unterschiedliche Arten wie Pfifferlinge, Morcheln und Trüffeln, aber auch auch entweder nur jung genießbare oder komplett ungenießbare Pilze. Tödlich als einziger in dieser Gruppe ist die Frühjahrslorchel.

Genau bestimmt werden können Pilze anhand ihrer Farbe, ihres Geruchs, ihres Stiels und der Form ihres Huts, und ob sie über Lamellen oder Röhren verfügen.

Genereller Hinweis: Trotz der Beschreibung und Bebilderung der verschiedenen Pilzarten in unserem Naturlexikon übernehmen wir keine Garantie dafür, dass der jeweilige Pilz, den man in der Natur sammelt, auch genießbar ist. Generell besteht Verwechslungsgefahr mit ungenießbaren bis hochgiftigen Pilzen, wenn man sich nicht völlig sicher ist.

Zudem kommt es auf Aspekte wie zum Beispiel die richtige Zubereitung oder die Kombination mit Alkohol an, die stets höchst individuell sind. Wir können keine Garantie für die Richtigkeit der Angaben bzw. der Bilder geben.

Wenden Sie sich im Zweifelsfall an den örtlichen Pilzberater. Hier finden Sie eine Liste der bayerischen Pilzberater: http://www.pilze-bayern.de/index.php/pilzberatung. Bei einer Pilzvergiftung versuchen Sie, die Ratschläge der Deutschen Gesellschaft für Mykologie zu befolgen: https://www.dgfm-ev.de/speise-und-giftpilze/vergiftungen

Zum Thema Pilze und Strahlung (nach Tschernobyl 1986), insbesondere in Bayern, empfehlen wir als weitere Informationsquellen das Bundesamt für Strahlenschutz: https://www.bfs.de/DE/themen/ion/umwelt/lebensmittel/pilze-wildbret/pilze-wildbret.html. Für genauere Abfragen von Messwerten das Bayerische Amt für Umwelt: http://www.lfu.bayern.de/strahlung/umrei/strvgprobe.