Die Rednitz ist 46 km lang und hat ihren Ursprung in Georgensgmünd, Landkreis Roth (etwa 40 km südlich von Nürnberg). Dort treffen die fränkische und die schwäbische Rezat aufeinander und bilden die Rednitz. Zum ersten Mal schriftlich erwähnt ist der Fluss im 8. Jahrhundert, damals unter dem lateinischen Namen Radantia. Drei Jahrhunderte später findet man die Bezeichnung Ratenza.
Alljährliches Wasserradfest
Der Fluss fließt unter anderem über Roth, Rednitzhembach, Stein und Oberasbach. Am Flussverlauf finden sich viele alte Mühlen; in Georgensgmünd gibt es, noch im Bereich der fränkischen Rezat, das 1912 erbaute Wasserrad zu entdecken. Es dreht sich unermüdlich und erinnert an industrielle Zeiten. Seit den 1980er Jahren feiert man dort alljährlich im Frühsommer das Wasserradfest, das viele Menschen anzieht.
Aus Rednitz und Pegnitz wird die Regnitz
Die Rednitz fließt in Fürth ab, nordwestlich der Altstadt. Dort trifft sie auf die Pegnitz und wird zusammen mit dieser zur Regnitz. An der Rednitz gab es in Fürth von 1906 bis 1968 ein Flussbad, das sich großer Beliebtheit erfreute. Heute ist dort eine Uferpromenade und ein Kulturort. Das Baden ist an dieser Stelle wegen zu hoher Keimbelastung untersagt.
Flora und Fauna im Rednitztal
Das Rednitztal bietet eine Vielzahl an Auwäldern und offenen, mageren Wiesenlandschaften. Der Talraum ist seit dem Mittelalter unverändert. Der Bereich von der A6 im Süden bis nach Stein ist seit 2004 als ein „besonders schützenswertes Natura-2000-FFH-Gebiet“ bei der EU gemeldet. Man findet dort etwa die Groppe (kleiner Süßwasserfisch) oder die Grüne Flussjungfer, eine Libelle. Auch trifft man seit einiger Zeit wieder den Weißstorch an. Unter anderem im Gebiet der Stadt Stein muss leider immer wieder darauf hingewiesen werden, dass man die Enten in und an der Rednitz nicht füttern darf. (Lesenswerter Beitrag des LBV zum Theme Entenfütten)
Wanderungen
Eine von mehreren empfehlenswerten Wanderungen an der Rednitz ist der sog. Steiner Rundgang. Ausgangs- und Endpunkt dieser etwa 16 km langen Strecke ist die Untere Wassergasse an der Rednitzbrücke in Stein. Die Wanderwege sind gekennzeichnet und führen, trotz Stadtnähe, durch eine naturbelassene Landschaft.
Kunstwerk am Zusammenfluss
Die 2020 gestorbene Steinbildhauerin Verena Reimann hat eine Skulptur namens „Steine an den Wassern“ gefertigt, die man direkt am Zusammenfluss von fränkischer und schwäbischer Rezat in Georgensgmünd finden kann. In der Mitte der beiden hochstehenden Steine findet sich ein eingemeißelter Wirbel, der die beim Zusammenfließen entstehende Energie verdeutlichen soll.