Brombachsee

Trotz seiner relativ jungen Geschichte ist er sicher eines der Highlights im Fränkischen Seenland: Die Rede ist vom Brombachsee, den man im Jahre 2000 eingeweiht hat – als letztes Gewässer im Rahmen des Vorhabens Fränkisches Seenland, zu dem etwa auch der Altmühlsee und der Rothsee gehören. Den Bau des Wasser-Projekts beschloss man 1970.

Mit dem Fränkischen Seenland wollte man die relativ regenarme Region mit mehr Wasser versorgen, zugleich ging es um Hochwasserschutz: Altmühlsee und Brombachsee waren als Auffanggewässer für die Altmühl gedacht, die oft von hohen Pegelständen betroffen war. Zudem setzte man darauf, dass die Gegend für Touristen attraktiver werde.



Frankens größter See
Der Brombachsee fließt über den namensgebenden Brombach ab. Er besteht aus dem großen Brombachsee (der Hauptsee) sowie den zwei Vorsperren kleiner Brombachsee (im Westen) und Igelsbachsee (im Nordwesten). Mit einer Wasserfläche von mehr als 12 Millionen Quadratmetern steht er bei Deutschlands Stauseen an Platz zwei (der größte deutsche Stausee ist der Forggensee); in Franken ist er der größte See. An der tiefsten Stelle misst er 32,5 m.

Der mittelfränkische See liegt fast vollständig im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, der größte Ort in der Nähe ist Pleinfeld. Daneben sind Absberg, Pfofeld und Spalt als Anrainergemeinden zu nennen.

Naturschutzgebiete


Es finden sich ingesamt fünf Naturschutzgebiete am Brombachsee:

  • Das Brombachmoor (im Westen des kleinen Brombachsees; man stößt hier auf seltene Farne)
  • Die Grafenmühle (im Süden des großen Brombachsees; im Röhricht gibt es zahlreiche Kröten, Frösche etc.)
  • Die Halbinsel im kleinen Brombachsee (wichtiges Vogelhabitat am Südufer des kleinen Brombachsees)
  • Die Sägmühle (östliche Landspitze zwischen dem Igelsbachsee und dem kleinen Brombachsee; ein Rückzugsort für verschiedene Vogelarten)
  • und die Stauwurzel des Igelsbachsees (etwa 1 Kilometer nördlich von Absberg; man findet dort über 100 Vogelarten)

Nur noch eine Mühle erhalten
Über Jahrhunderte hinweg bediente man sich der Wasserkraft am Brombach und Igelsbach mit vielen Mühlen. Man nutze sie vor allem fürs Holzsägen und Getreidemahlen. Als der Freistaat Bayern den Bau des Brombachsees begann, kaufte er 11 Mühlen auf. Von diesen wurden 10 abgebrochen; letztlich blieb nur die Mandlesmühle in Pleinfeld erhalten, die man aufwändig sanierte. Sie beherbergt heute das Infozentrum Seenland und die Seemeisterstelle Brombachsee. 



Ausflugsziel Brombachsee
Der Brombachsee ist ein beliebtes Ausflugsziel: Er eignet sich zum Beispiel für kurze bis ausgedehnte Spaziergänge am Ufer (gesamte Uferlänge: 17,5 km), das teils an Waldgebiete grenzt.

Aber auch das Baden ist an verschiedenen (Sand-)Buchten möglich, oder man wählt eine Seerundfahrt mit der MS Brombachsee, sie dauert etwa 1,5 h. Wassersportfans können dem Surfen, Segeln, Stand-Up-Paddling oder Wakeboarden frönen. Am Ufer des großen Brombachsees hissen Studenten des dortigen Wassersportzentrums der Universität Erlangen-Nürnberg die Segel.

Zudem finden im Sommer Festivals wie „Lieder am See“ und das „Burning Beach“ am See statt.