Feldhamster sind Nagetiere und gehören zur Familie der Wühler. Lange Zeit wurden sie in der Landwirtschaft ausschließlich als Schädlinge wahrgenommen, was fast zu ihrer Ausrottung führte. Artenschutzprogramme und staatliche Entschädigungszahlungen an Landwirte für Hamsterstreifen (freigelassene Ackerfläche zur Besiedlung dieser Tiere) verhinderten jedoch ihr Aussterben. Dennoch gilt der Feldhamster in Bayern nach wie vor als stark gefährdet.
Die Körperlänge eines ausgewachsenen Feldhamsters beträgt 20-30 cm mit einem haarlosen Schwanz von zusätzlich 4-6 cm Länge bei einem Gewicht von 200-600 g.
Das Fell kann die unterschiedlichsten Farben annehmen. Am häufigsten ist eine braungelbe Oberseite und eine fast schwarze Unterseite. Weiße Flecken verzieren die Flanken, die Beine und die Wangen. Um die Schnauze herum sind sie rotbraun gefärbt. Daneben gibt es aber auch fast durchweg schwarze oder weiße Exemplare.
Das auffallendste Merkmal des Feldhamsters sind seine ausgeprägten Backentaschen, die großen Pfoten und die gut ausgebildeten Krallen. Als dämmerungs- und nachtaktiver Einzelgänger, der viel Zeit in seinem bis zu 1,5 m unter der Erde liegenden Bau verbringt (dort hält er auch seinen Winterschlaf), treffen die Männchen und Weibchen nur während der Paarungszeit aufeinander. Diese findet von Mai bis August statt und beschert den Weibchen häufig zwei Würfe. Die Tragzeit dauert 20-24 Tage und bei einem Wurf kommen durchschnittlich 3-6 Junge zur Welt, die dann 30 Tage gesäugt werden.
Das Fressverhalten des Feldhamster schließt neben Getreide, Klee, Kartoffeln, Kohl und Zuckerrüben auch Insekten, Regenwürmer, Feldmäuse und seine Artgenossen nicht aus. Zu den natürlichen Feinden zählen Raubvögel, Katzen, Füchse, Wiesel und Iltis.