Die Murmeltiere gehören zur Familie der Hörnchen und sind ihre größten Vertreter. In Bayern ist in erster Linie das Alpenmurmeltier ansässig, das Bergwiesen und Geröllfelder auf 800-3000 Höhenmetern als Lebensraum bevorzugt. Während es in vielen europäischen Ländern als gefährdet eingestuft wird, ist der bayerische Murmeltier-Bestand stabil.
Die Körperlänge von Murmeltieren bewegt sich zwischen 40 bis 60 cm bei einer zusätzlichen Schwanzlänge von 10 bis 20 cm. Das durchschnittliche Gewicht beträgt fünf bis sieben kg.
Das Fell ist von graubrauner Farbe und rauer Beschaffenheit, nur die Schwanzspitze ist schwarz.
Murmeltiere leben in Familienverbänden, die wiederum Teil von Kolonien sind. Zusammen fertigen sie ihre weit in Berghänge hineinreichenden Erdbaue an, die sie tagsüber von Zeit zu Zeit, aber nie weiter als 100 Meter, zur Nahrungssuche verlassen. Sie ernähren sich vor allem von Kräutern und Gräsern, seltener von Früchten, Samen oder Blüten. Bemerkenswert ist, dass sie ihren kompletten Flüssigkeitsbedarf über die Nahrung abdecken können. Vor ihren Feinden, die aus Raubvögeln und dem Luchs bestehen, warnen sie sich gegenseitig mit schrillen Pfiffen. Überhaupt erfolgt ihre gesamte Kommunikation über Pfeiftöne.
Während das Seh- und Hörvermögen bei den Murmeltieren sehr gut ausgeprägt ist, ist es um den Geruchssinn eher schlecht bestellt.
Etwa ein halbes Jahr begibt sich das Murmeltier in den Winterschlaf und wacht nur alle zwei bis vier Wochen auf, um zu urinieren. Auch die anderen Körperfunktionen wie die Atmung oder der Herzschlag sind währenddessen stark heruntergefahren.
Sofort nach dem Winterschlaf beginnt die Paarungszeit und nach einer Tragzeit von 24-30 Tagen gebären die Weibchen 2-5 Junge.
Die Lebenserwartung liegt bei acht bis zehn Jahren.