Apfel (Malus)

Zunächst zu den bissfesten Fakten: Der Apfel ist hierzulande das am meisten verzehrte Obst. Im Erntejahr 2015/2016 waren es knapp 20 kg, die jeder Bundesbürger im Jahr gegessen hat. Deutschlandweit sind dies ca. 1,6 Millionen Tonnen Äpfel. Sorten wie Elster, Granny Smith oder Jonagold haben die Deutschen nach wie vor am liebsten. Der Apfelkonsum hat über die letzten Jahren jedoch um einige Kilogramm pro Jahr abgenommen.

Bayernweit gibt es zwar in der Landwirtschaft eine Fläche von 3,4 Millionen Hektar, doch man nutzt nur etwa 6.000 Hektar davon zum Obstanbau von Äpfeln, Kirschen, Birnen etc. Frostige Nächte wie im April 2017 in Bayern können der Ernte empfindlich zusetzen. Bekannte Anbaugebiete findet man in ganz Bayern, die Bodenseeregion dürfte hierbei vielen ein Begriff sein.

„An apple a day…“

Dem Kernobstgewächs aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae) wird nachgesagt, dass sein regelmäßiger Konsum dem Arztbesuch vorbeuge. Der englische Spruch „An apple a day keeps the doctor away“, schriftlich zum ersten Mal 1866 in einer längeren Version erwähnt, bedeutet in etwa: „Ein Apfel am Tag hält den Doktor fern.“

Obwohl ein direkter Zusammenhang von häufigem Verzehr von Äpfeln und der abnehmenden Notwendigkeit von Arztbesuchen so nicht belegt ist, weiß man doch, dass das Obst voller gesunder Inhalte steckt.

Dies sind vor allem Provitamin A, die Vitamine B1, B2, B6, E und C, aber auch Mineralstoffe und Spurenelemente wie Kalium. Der überwiegende Teil der Vitamine befindet sich in der Schale, was man beim Essen beachten sollte. Der Apfel wirkt sich darüber hinaus auch positiv auf die Regulierung der Darmtätigkeit aus.

Äpfel und Nachhaltigkeit

Äpfel sind das ganze Jahr über verfügbar, sowohl heimische als auch importierte Produkte gibt es im Angebot. Doch zu welchen soll man greifen, wenn man Umweltaspekte berücksichtigen möchte und im Frühjahr z.B. deutsche neben neuseeländischen Äpfeln liegen?

Zunächst muss man festhalten, dass heimische Äpfel zwar keinen so langen Transportweg hinter sich haben, dafür aber wieder wegen ihrer Kühllagerung viel CO2 freisetzen. Außerhalb der Erntezeit, die hierzulande zwischen August und November ist, bekommt man in Deutschland keine frischen deutschen Äpfel.

Die Ökobilanz des neuseeländischen Apfels leidet natürlich durch den Transportweg mit dem Schiff; mit dem Flugzeug sähe die Bilanz sogar verheerend aus. Letzten Endes verbrauchen deutsche Äpfel laut Untersuchungen ca. ein Drittel weniger Energie als die aus Neuseeland.

Wichtig ist: Verzichtet man bei der Anreise zum Supermarkt auf das Auto, kann man die Bilanz wohl am besten beeinflussen.