Stachelbeere (Ribes uva-crispa)

Die Stachelbeere hat einen antiquierten Touch, gehört aber zum (bayerischen) Superfood. Denn sie ist reich an Kalium, Kalzium, Vitamin C und ist verdauungsfördernd (dies liegt am Pektin, einem pflanzlichen Vielfachzucker). Sie gilt zwar als saurer Snack, ist aber umso süßer, je reifer die Beere ist. Man findet das Obst etwa in einer Stachelbeer-Schorle, einer Stachelbeer-Torte, einer Stachelbeer-Marmelade zu frischem Brot oder sogar in einer Stachelbeer-Salsa.

Flaum statt Stacheln
Die Pflanze gehört zur Familie der Stachelbeerengewächse. Der Strauch wird zwischen 60 und 100 cm hoch. Die Äste haben Stacheln (Stacheln lassen sich übrigens, anders als Dornen, einigermaßen leicht abstreifen) und grüne Laubblätter. Die Frucht wächst aus grün-rötlichen Blüten. Es gibt Stachelbeeren in Grün, Gelb und Rot. Die Frucht selbst hat keine Stacheln, sondern trägt vielmehr einen Flaum. Sie ist zwischen 1 und 3 cm breit, in der Form ist sie länglich bis kugelrund. Hierzulande erntet man sie, je nach Sorte, zwischen Juni und August.

Weit verbreitet
Die Stachelbeere findet man in vielen Gärten, aber auch in der freien Natur, etwa in Gebüschen oder Laubwäldern – oftmals auf kalkhaltigem Boden. Eine bayerische Besonderheit: Die Stachelbeere wurde auch schon in über 1.700 Metern Höhe über dem Meeresspiegel gesichtet, nämlich auf dem Grünten, einem Bergrücken im Oberallgäu. Insgesamt ist die Stachelbeere deutschlandweit sehr weit verbreitet und nicht gefährdet.

Krankheiten
Die Stachelbeere kann vom Mehltau befallen werden. Dies ist ein Pilzgeflecht, das anfangs weißlich und später bräunlich ist. Hat es die Früchte einmal befallen, reifen diese nicht mehr aus. Es existieren aber widerstandsfähigere Sorten, die man pflanzen kann, etwa „Rokula“, „Invicta“, „Remarka“, und „Rolanda“. Neben dem Mehltau gibt es noch die Blattfaulkrankheit. Insbesondere in nassen Sommern bilden sich dann dunkle Punkte auf den Blättern. Diese rollen sich ein und fallen rasch ab. Hier hilft es, dass Laub rasch zu entsorgen, sodass man die Ausbreitung der Krankheit unterbindet.