Die Äskulapnatter gehört zur Familie der Nattern (Colubridae) und
ist mit 140-160 cm die größte einheimische Schlangenart, wobei für Reptilien unüblich die Männchen länger als die Weibchen werden.
Benannt wurde die Schlange nach Äskulap, dem griechischen Gott
der Heilkunst, um dessen Stab sich eine solche Natter wickelte.
Genau dieses Symbol des Äskulapstabs wird heute noch von vielen medizinisch orientierten Organisationen verwendet.
Die Würgeschlange weist eine Farbpalette von gelb, grün, braun bis hin zu schwarz auf, oftmals mit weißlicher Schuppenumrandung.
Die auffälliger gezeichneten Jungschlangen können aufgrund ihrer Maserung mit Ringelnattern verwechselt werden.
Die tagaktiven Äskulapnattern befinden sich 5-6 Monate in ihren Winterquartieren, aus denen sie sich erst im Mai zu Beginn der Paarungszeit heraus begeben. Zunächst finden unter den Männchen relativ harmlose Kämpfe statt, um die Gunst der Weibchen zu erringen, woraufhin dann vom siegreichen Männchen mit einem Nackenbiss die Paarung eingeleitet wird.
Im Juli werden pro Weibchen 5-10 Eier gut versteckt abgelegt, aus denen im September die Jungschlangen schlüpfen.
Äskulapnattern siedeln am liebsten in feucht-warmen Arealen wie den Ufern von Gewässern oder Auwäldern.
Sie ernähren sich bevorzugt von Mäusen und anderen Kleinsäugern aber auch von Vögeln sowie ihren Eiern, deren sie aufgrund ihrer großen Kletterfähigkeit, die auch vor Bäumen nicht Halt macht, leicht habhaft werden können. Ihre Fressfeinde sind in erster Linie Marder, Iltis und verschiedene Raubvögel.
In Bayern ist die Äskulapnatter nur noch bei Passau an der Donau und im unteren Bereich der Salzach anzutreffen. Sie gilt als sehr gefährdet.