Man findet sie auf Feldern wie auch in Gärten: Die Luzerne, eigentlich aus Asien stammend, ist die wohl älteste Futterpflanze überhaupt – bereits die Perser gaben sie ihren Pferden. Die Luzerne-Sprossen, die man auch selbst züchten kann, landen gerne in Salaten oder Brotaufstrichen. Für den eigenen Garten findet man die buschige, violett blühende Kulturpflanze oft in fertigen Wildblumenmischungen. Sie liefert dabei wichtigen Nektar für Bienen und Hummeln. Außerhalb von Gärten und Anbaugebieten findet man die Luzerne etwa an Wegrändern und Trockenwiesen.
Die Luzerne ist Teil der Familie der Hülsenfrüchtler, zu der man u.a. Erbsen und Bohnen zählt. Sie wird bis zu 1 m hoch und wurzelt bis zu 5 m ins Erdreich. Weitere geläufige Namen für die Pflanze sind Alfalfa, Ewiger Klee oder Schneckenklee (aufgrund der gewundenen Form der Luzerne-Früchte).
Proteinreich und magenfreundlich
Die Luzerne ist auch heutzutage eine beliebte Futterpflanze für Nutztiere wie Pferde. Viehzüchter und Landwirte schätzen den hohen Gehalt an Vitaminen, Mineralien und Proteinen. Aus dem Stickstoff in der Luft kann die Luzerne mittels symbiotischer Bakterien Proteine erzeugen. Der Calciumanteil macht die Pflanze sehr magenfreundlich, da Calcium neutralisierend auf die tierische Magensäure wirkt. Bei der (übermäßigen) Fütterung mit Getreide kann es zu Magenproblemen bei den Tieren kommen, dieses Risiko umgeht man mit einer Luzerne-Fütterung.
Gut für den Boden
Die Luzerne nährt den Boden mit Stickstoff und Humus. Geeignet ist sie beim Anbau auch für Regionen, in denen es wenig regnet, denn die Luzerne verträgt Trockenheit. Wichtig sind jedoch Böden, die reich an Kalk, Phosphor und Kalium sind. Man baut die Pflanze zwischen April bis Mitte August an. Sie treibt oberirdisch aus, ist daher relativ anfällig für späte Frostperioden.
Anbaugebiete in Bayern
Die Luzerne wird hierzulande auf etwa 44.000 ha angebaut, insbesondere in den trockeneren und wärmeren Gebieten in Süddeutschland. In Bayern zählt man dazu vor allem Mittelfranken, das südliche Unterfranken und die nordwestliche Oberpfalz.