Die Trichterspinnen sind weltweit mit knapp 500 Arten vertreten.
In Europa existieren 24 Arten aus 10 Gattungen, von denen die Winkelspinnen am häufigsten vorkommen.
Der Name der Trichterspinnen resultiert aus ihrer Netzform, einer trichterförmigen Wohnhöhle mit 2 Ausgängen, die oftmals in Ecken, Nischen oder anderen wenig zugänglichen Orten gebaut wird. Die Wohnhöhle wird von den Trichterspinnen so gut wie nie verlassen, außer sie wird zerstört, ein neuer Standort muss wegen fehlender Nahrung gesucht werden oder die Männchen begeben sich während der Paarungszeit auf Weibchensuche.
Die Paarungszeit fällt zumeist in den Hochsommer. Dabei verfällt das Weibchen in eine Starre, aus dem sie erst nach dem Akt erwacht. Häufig wird das Männchen danach von ihr gejagt und auch verspeist. Die Eier und Jungspinnen überwintern in einem speziellen Kokon und verlassen im Frühjahr daraufhin das Netz der Mutterspinne.
Trichterspinnen lauern in ihrer Wohnhöhle auf Beute, deren Nähern sie über aufs Netz gelegte Vorderbeine erspüren können. Sobald die Beute sich in den Fangfäden verstrickt oder sie diese auch nur berührt, schießen die Trichterspinnen heran, betäuben die Beute mit Gift, spinnen sie ein und verspeisen sie daraufhin in ihrer Wohnhöhle.
Ein weiteres Merkmal der Trichterspinnen sind neben den auffallenden Netzen ihre langen, behaarten Beine und die Spinnwarzen, die zum Teil unter dem Hinterleib hervorragen.
Weiterhin verfügen sie über 8 Augen, die in zwei 4er-Reihen angelegt sind.
Eine der bekanntesten Vertreter der Trichterspinnen ist die Labyrinthspinne (Agelena labyrinthica). Die Weibchen werden bis 14 mm lang, die Männchen bis zu 12 mm.
Der Hinterleib und die Beine ist graubraun, der Vorderkörper gelb- bis rotbraun eingefärbt. Durch die Behaarung weisen sie Streifenmuster auf.
Als Lebensraum dienen trockene Stellen im Freien mit niedrigem Pflanzenwuchs, wo sie ihr bis zu 50 cm Durchmesser großes Netz in der Nähe des Bodens spannen.