Die Zitterspinnen gehören zu den Echten Webspinnen und sind bis auf ihre langen Beine kleine bis mittelgroße Vertreter dieser Gattung. Es existieren weltweit über 1400 Arten, in Deutschland haben lediglich 5 ihren Lebensraum, und diese werden oftmals mit Weberknechten verwechselt.
Im Gegensatz zu den Weberknechten bauen die Zitterspinnen große, lockere, dreidimensionale Raumnetze, die zum Teil mit einer Netzdecke unterlegt sind. Ihren Namen haben die Zitterspinnen, da sie bei Gefahr sofort ihr Netz in Schwingung versetzen, so dass es erzittert, und ins Netz gegangene Tiere die Zitterspinne nicht mehr wahrzunehmen vermögen.
Die Beute wird von den Zitterspinnen mit den Hinterbeinen in Seide gesponnen und daraufhin durch einen einzigen Giftbiß ausgesaugt.
Bei den meisten Arten sind die Fäden leimfrei, flexibel und wollartig. Die Netze der nachtaktiven Zitterspinnen werden im Freiland häufig in der unmittelbaren Nähe von Baum- oder Gesteinshöhlen angelegt, in Gebäuden in Winkeln und Ecken.
In Bayern kommen am häufigsten zwei Vertreter der Pholcus-Familie vor: P. phalangioides leben ausschließlich in Gebäuden, haben rosa Eier und können bis zu 3 Jahre alt werden, und P. opilionoides, die sowohl in Gebäuden als auch an Gemäuern vorkommt und graue Eier aufweist.