Spinnenfresser (Mimetidae)

Die Spinnenfresser gehören zu den Webspinnen, weben aber selber keine Fangnetze. Sie ernähren sich ausschließlich von anderen Spinnen, die sie im freien Angriff überrumpeln, indem sie an deren Netz zupfen, bis die zu fressende Spinne hervorgelockt wird. Nach dem giftigen Biss und der Lähmung der anderen Spinne wird diese ausgesaugt.

Weltweit existieren über 150 Arten in 13 Gattungen, die meisten davon in tropischen Gebieten.In Bayern ist lediglich die Gattung Ero in 3 Arten verbreitet, wovon Ero furcata und aphana am häufigsten vorkommen.

Die Spinnenfresser sehen den Haubennetzspinnen ähnlich, nur sind sie mit Körperlängen bis 4 mm wesentlich kleiner, und weisen an den Vorderbeinen Stacheln auf.

Die Weibchen hängen ihre Kokons mit Fäden an Pflanzen auf. In einem Gelege sind 8-10 Eier enthalten. Die Jungtiere werden nach dem Schlupf nicht von den Eltern aufgezogen, sondern bleiben sich selbst überlassen.