Schillergräser (Koeleria)

Die Schillergräser sind ausdauernde Pflanzen, die zur Familie der Süßgräser gehören. In Bayern kommen zwei Arten vor: Schillergras und Zierliches Schillergras.

Schillergras (Koeleria pyramidata)
Das Schillergras, auch Pyramiden-Kammschmiele genannt, wächst als lockerer oder dichter Rasen und wird 30-100 cm hoch. Die dicken Halme wachsen aufrecht und sind an der Basis von älteren, unverwitterten Blattscheiden umhüllt. Am Halm sind die Blattspreiten häufig breiter als 3 mm. Das Blatthäutchen ist 1 mm lang.
An der aufrechten, bis zu 15 cm langen, vor und nach der Blütezeit zusammengezogenen Rispe sitzen zusammengedrückte, kurzgestielte, meist silbrig glänzende Ährchen, die im Juni und Juli 2-4 Blüten tragen. Die Hüllspelzen sind kürzer als die Ährchen und die Deckspelzen laufen spitz zu.
Das Schillergras ist der häufigste Vertreter seiner Art und siedelt auf trockenen Wiesen und Weiden, manchmal auch in offenen Gebüschen.
Die weiteren Arten dieses Grases, wie das Graue Schillergras, das nur im Norden vorkommt, und das Zierliche Schillergras sind durch Übergänge mit dem Schillergras verbunden.

Zierliches Schillergras (Koeleria macrantha)
Das Zierliche Schillergras oder Steppen-Schillergras bildet lockere Horste. Die graugrünen, vorwiegend kahlen Halme erreichen eine Wuchshöhe von 10-70 cm.
Die etwa 18 cm langen Blattspreite sind oftmals zusammengerollt und weisen an ihren Rändern eine circa 1 mm lange Behaarung auf. Auch die eher kurzen Blattscheiden tragen eine weiche Behaarung, besonders an den Erneuerungssprossen. Das Blatthäutchen ist um die 0,5 mm lang.
An der bis auf die Blütezeite zusammengezogenen, walzförmigen, 6-20 cm langen und 5-30 cm breiten Rispe sitzen 4-5 mm lange Ährchen, die 2-4 Blüten im Juni und Juli tragen. Diese fallen während der Reifezeit der 2,5-3mm langen Samen aus den spitz zulaufenden, kahlen, 3-4 mm langen Hüllspelzen einzeln aus. Nur die 4-5 mm langen Deckspelzen tragen Grannen.
Das Zierliche Schillergras wächst bevorzugt an Böschungen, Wald- und Wegrändern und in kalkreichen Kiefernwäldern. Die Halbschatten- oder Lichtpflanze siedelt gerne auf trockenen und mageren Böden.
In weiten Teilen des Alpenvorlands und der Alpen gilt das Zierliche Schillergras als gefährdet.