Die Europäische Lärche gehört zur Familie der Kieferngewächse (Pinaceae) und ist der einzige einheimische Nadelbaum, der im Winter seine Nadeln abwirft. Sie erreicht eine Höhe von bis zu 50 Metern und ein Alter von 600 Jahren, in Ausnahmefällen auch mehr.
Der gerade Stamm mit der grau-braunen, schuppig geborkten Rinde läuft in eine kegelförmig-schlanke Krone aus, die von einem Herzwurzelsystem getragen wird, das selbst in steinige und kieshaltige Böden einzudringen vermag, solange sie nicht zu nährstoffarm sind.
Die weichen, zunächst hellgrünen, später nachdunkelnden, 10-30 mm langen und 1 mm breiten Nadeln verfärben sich im Herbst gelblich, bevor sie abgeworfen werden. Im Gegensatz dazu verbleiben die hellbraunen, eiförmigen 2,5 cm bis 4 cm langen und 1,5 bis 2 cm breiten Zapfen bis zu 10 Jahre am Baum, bis sie schließlich mit dem Ast herabfallen. In den Zapfen werden Flügelsamen ausgebildet, die von September bis November zur Reife gelangen, um dann auszufliegen und verblassende Zapfen zurück zu lassen.
In der Blütezeit von März bis Mai stehen die rötlichen, weiblichen Blüten aufrecht am Zweig, während die gelben, männlichen Blütenzapfen an den Trieben hängen.
Das schwere, harte, haltbare und sehr harzhaltige Holz wird bevorzugt für den Außen- und Wasserbau verwendet. Das so genannte Lärchenterpentin, das durch Anbohren der Rinde gewonnen wird, findet seinen Einsatz sowohl als Heildroge als auch bei der Lack- und Klebemittelherstellung. Eine Nutzung der Rinde beim Gerben in früheren Zeiten ist ebenfalls bekannt: Das enthaltene Tannin färbt Leder nahezu schwarz.
Die Lärche ist eine typische Lichtbaumart und kommt in Bayern bei einem Gesamtwaldbestand von 3% vor allem in bergigen Gegenden bis zur Baumgrenze vor.