Die Hainbuche, auch Weißbuche oder Hagebuche genannt, gehört zur Familie der Birkengewächse (Betulaceae) und ist mit ihrer Namensvetterin der Rotbuche nicht verwandt, sondern verfügt oberflächlich gesehen lediglich über eine gewisse Ähnlichkeit, was die Größe des Baumes, die eiförmigen und dabei spitz zulaufenden Blätter und die glatte Rinde, die mit zunehmendem Alter zerklüftet, anbetrifft. In der Natur werden die beiden Baumarten nicht zusammen angetroffen, da sie sich zu meiden scheinen.
Weißbuchen erreichen eine Höhe von 25 Metern und ein durchschnittliches Alter von 150 Jahren. Besonders werden sie wegen ihrer Beschneidbarkeit geschätzt, was sie zu einer idealen Heckenbaumart macht, die vielen Vögeln als Brutplatz dient.
Die Wurzel variiert je nach Boden. Ist er tiefgründig wird eine Herzwurzel ausgebildet, ansonsten eine Flachwurzel, was allerdings Anfälligkeiten gegenüber starkem Wind mit sich bringt. Der Stamm hat häufig einen Drehwuchs und helles, sehr hartes, kaum zu spaltendes Holz, weshalb auch vom Eisenbaum die Rede ist. Im vorindustriellen Zeitalter wurde das Holz der Hainbuche vielfältig verarbeitet, etwa zu Werkzeugen aller Art, Schuhleisten oder Parkettböden. Heutzutage findet es vor allem im Klavierinstrumentenbau noch seinen Einsatz und wird nach wie vor als Brennholz genutzt.
An der Hainbuche finden sich sowohl männliche, kätzchenartige als auch weibliche, ährenhafte Blüten ab Mai an einem Baum. Als Samen wird eine Flügelnuss gebildet und ab Oktober und November durch den Wind verbreitet. Dann färben sich auch die gezähnten Blätter gelb und fallen ab.
Gefahren für die Hainbuche sind gelegentlicher Pilz- oder Insektenbefall und Wild- oder Mäuseverbiss oder bei flacher Wurzel stürmige Windböen. Insgesamt ist die Hainbuche jedoch eine äußerst duldsame Baumart.