Die Rosskastanie gehört zur Familie der Seifenbaumgewächse (Sapindaceae), was sie zur Verwandten des Ahorns macht und wurde von den Osmanen im 16. Jahrhundert als Pferdefutter und Mittel gegen Pferdehusten bei ihren Feldzügen mitgeführt und so in Mitteleuropa verbreitet.
Der graubraune, drehwüchsige, schuppenborkige, bis zu 2 Meter dicke Stamm mit seiner breiten, wolkigen Krone erreicht eine Höhe von 25-30 Metern.
Die handförmigen, bis zu 25 cm langen und 10 cm breiten, an langen Stielen hängenden Blätter werden in den letzten 20 Jahren immer öfter von den Raupen der Rosskastanienminiermotte befallen, was zu einer Gesamtschwächung des Baumes führt. Ein gesunder Baum wird nicht selten 250 Jahre alt.
Da die Rosskastanien flachwurzelnde Bäume sind, wurden sie in Bayern häufig über Bierkellern angepflanzt und spenden noch heute in so manchem Biergarten Schatten. Besonders ansehnlich sind sie Ende April und Anfang Mai, wenn die 30 cm großen, kerzenartigen Blütenstände weiß zu blühen anfangen.
Im September und Oktober fallen die reifen, für den Menschen allerdings giftigen Früchte vom Baum.