Die Torfmoose, auch Bleichmoose genannt, sind reine Moorpflanzen, die eine eigene Gattung bilden und mit den Laubmoosen verwandt sind, von denen sie sich allerdings erheblich unterscheiden.
Sie verfügen über keine Wurzeln und wachsen nur an ihren Spitzen, während die unteren Teile absterben. Außerdem geben sie Wasserstoffionen ab, die eine saure Umgebung erschaffen. Dadurch werden andere Pflanzen am Wachsen gehindert, teilweise sogar erstickt und können somit überwuchert werden.
Aus dem sich zersetzenden Gewebe entsteht dann der Torf.
Torfmoose sind wie Schwämme und können das über 30-fache ihrer Trockenmasse an Wasser aufnehmen. Die Nährstoffaufnahme erfolgt fast gänzlich über Regenwasser.
Aufgrund der Eigenschaften als Wasserspeicher werden sie auch mit Blumenerde vermengt. Im trockenen Zustand dienen sie als Verpackungs-, Dämm- und Füllmaterial oder als Brennstoff und kamen früher als Verbände zum Einsatz, da sie über antibakterielle Eigenschaften verfügen.
Die etwa 35 verschiedenen Arten der moorbildenden Torfmoosen, die in Deutschland vorkommen, siedeln in nährstoffarmen und sauren Feuchtgebieten und in Gewässern.
In Bayern stehen die Torfmoose unter Naturschutz. Einige Arten gelten zudem als gefährdet.