Die Wasserschläuche sind untergetauchte, fleischfressende Wasserpflanzen, die eine eigene Gattung bilden, von denen hauptsächlich 2 Arten in Bayern vorkommen: der Mittlere Wasserschlauch und der Verkannte Wasserschlauch.
Mittlerer Wasserschlauch (Utricularia intermedia)
Der Mittlere Wasserschlauch wurzelt mit bleichen Sprossen im Schlamm und erreicht eine Länge von 10-20 cm. Die Blätter der grünen Sprossen sind stark zerfurcht mit 4-12 Wimperzähnchen an jeder Seite. An den blattgrünlosen Sprossen sind Fangblasen vorhanden. Das sind in der Natur einzigartige, mit
einer Klappe, Borsten und Lockstoffen versehene Saugfallen, die sich neben Rädertierchen, Fadenwürmer, Wasserflöhen und Schnecken sogar Kaulquappen einverleiben können.
Von Juni bis September erscheint eine 2-5teilige, mattgelbe Blütentraube.
Der Mittlere Wasserschlauch siedelt vornehmlich in kalkarmen, aber nährstoffreichen, stehenden oder träge fließenden Gewässern.
Die Art kommt gelegentlich in Südbayern vor und gilt als stark gefährdet.
Verkannter Wasserschlauch (Utricularia australis)
Der Verkannte Wasserschlauch, auch Südlicher Wasserschlauch oder Großer Wasserschlauch, verfügt über keine Wurzeln und erreicht freischwimmend eine Länge von 10-40 cm. Im Gegensatz zum Mittleren Wasserschlauch tragen die gezähnten Blätter bis zu 75 Fangblasen.
Von Juni bis August erscheint eine gestielte, gelbe, ca. 15 mm große Blüte.
Der Verkannte Wasserschlauch wächst zumeist in nährstoffreichen Gräben, Tümpeln und Fischweihern in Höhen von bis zu 1000 m.