Der Güster, auch Blicke oder Halbbrasse genannt, ist ein Schwarm-
fisch, der zur Familie der Karpfenfische (Cyprinidae) gehört.
Er erreicht eine Körperlänge von 15-50 cm und bis zu 1 kg Gewicht.
Der hochrückige, großschuppige Güster verfügt eine über grau-
schwarzgrüne Oberseite, die in silbrige Flanken übergeht. Am Bauch herrscht ein weißer bis silbriger Farbton vor, der auch einen Stich ins Rötliche aufweisen kann. Besondere Merkmale sind weit vorne stehende Augen und eine lange, dunkel umrandete Afterflosse. Dadurch lässt er sich auch recht gut von Zobel oder Brasse unterscheiden. Allerdings kommt es recht häufig zu Kreuzungen zwischen Güster und Brasse, wo die Unterscheidungsmerkmale nicht mehr greifen.
Die Laichzeit findet im Mai und Juni statt. Des Nachts legen die Weibchen dann 15000-100000 klebrige, um die
2 mm große Eier an Wasserpflanzen ab. Nach zwei Jahren entwickeln die langsam wachsenden Jungfische erst die spezifische Form des Güstern und gelangen zur Geschlechtsreife.
Als Lebensraum bevorzugt der Güster bewachsene Uferbereiche stehender und langsam fließender Gewässer.
Sein Nahrungsspektrum reicht von Würmern über Schnecken und Muscheln bis hin zu Wasserpflanzen.
Das Höchstalter liegt etwa bei 10 Jahren.