Apfelbaum-Glasflügler (Synanthedon myopaeformis)
Auf den ersten Blick kann man ihn mit einer Grabwespe verwechseln, doch es handelt sich um einen Schmetterling: Die Kennzeichen des hierzulande weit verbreiteten Apfelbaum-Glasflüglers sind seine transparenten, schwarzbraunumrandeten Flügel und der rote Ring am schwarzen Hinterleib. Die Spannweite der Flügel reicht von 14 bis 24 mm.
Männchen oder Weibchen?
Männchen und Weibchen lassen sich dann gut voneinander unterscheiden, wenn man die Abschnitte zwischen dem roten Ring und dem Afterbusch zählt: Weibchen haben dort 2, Männchen 3 Abschnitte. Sie fliegen meist zwischen Mai und Juli und sind vor allem dann aktiv, wenn die Sonne scheint. Man sichtet sie hierbei auf den Blüten unterschiedlicher Pflanzen, wie etwa des Holunders, der Kratzdistel oder der Himbeere.
Raupen als Schädlinge bekannt
Die weißlichen Raupen findet man unter der Rinde von (häufig verletzten) Obstbäumen. Hierbei bevorzugen sie Apfelbäume, sind aber auch aber auch in Birn-, Kirsch- und Aprikosenbäumen zu finden. Obstplantagen-Besitzer klagen über die Raupen als Schädlinge, denn sie fressen Gänge in den Baum und unterbrechen den Saftstrom des Baums; die Stellen, an denen sich die Raupen einbohren, sind zudem anfällig für Krankheitserreger. Den Schmetterling bekämpfen die Obstbauern mit Pheromonfallen (künstliche weibliche Pheromone locken das Männchen in eine Klebefalle) oder sie nutzen die sog. Verwirrmethode: Hierbei stören Ampullen mit künstlichen weiblichen Pheromonen den Orientierungssinn der Männchen, die dadurch nicht mehr zum Weibchen finden sollen. So will man die (unkontrollierte) Vermehrung stoppen.