Apollofalter (Parnassius apollo)
Er gehört zu den außergewöhnlichsten und zugleich bedrohtesten Schmetterlingen in Deutschland: Der Apollofalter (Parnassius apollo), auch als Roter Apollo geläufig, entstammt der Familie der Ritterfalter. Er ist der einzige Schmetterling, der aus keinem tropischen Gebiet stammt und den das Washingtoner Artenschutzübereinkommen CITES mit Handelsrestriktionen schützt.
Kontrastreiche Farben
Die Flügelspannweite liegt zwischen 60 und 88 Millimetern. Dies macht ihn zu einem der größten Schmetterlingen hierzulande. Eine weiße Grundfarbe prägt die Flügel. Diese sind durchsetzt von mehreren schwarzen und den besonders auffälligen roten Augenflecken (Ozellen). Mann kann Männchen und Weibchen relativ gut voneinander unterscheiden, denn die Augenflecken sind bei den Weibchen größer. Die Tiere fliegen zwischen Ende Mai und Ende August.
Auch die Raupen fallen auf: Sie sind dunkelschwarz und haben intensiv-orangene Streifen. Beutetiere wie Vögel oder Eidechsen sehen diese Farbgebung als Warnung – und nicht als Einladung um die Raupen zu fressen. So ist auch anzunehmen, dass die Raupen für ihre Feinde giftig oder ungenießbar sind. Der Grund dafür ist wohl in der bevorzugten Nahrung der Raupen zu suchen, der Fetthenne. In dieser Pflanze gibt es viele potentiell giftige Alkaloide (pflanzliche Wirkstoffe).
Felsflure als Lebensraum
Seine Eier legt der Schmetterling folglich bevorzugt an solchen Orten ab, die über diese Futterpflanzen verfügen. In Bayern ist hier beispielsweise das Altmühltal mit seinen kargen Felsfluren zu nennen. Renaturierungsprojekte sollen dort den Fortbestand des bedrohten Schmetterlings sichern. Flurbereinigung und Insektizideinsatz gefährden das Tier weiterhin, nicht nur hierzulande.